FAQ´s
Die Hundephysiotherapie ist eine relativ junge Disziplin, welche sich mit der Behandlung und Vorbeugung von körperlichen Beschwerden, Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen befasst. Sie basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und nutzt verschiedene manuelle Techniken, Übungen und Behandlungsmethoden, um die Beweglichkeit, Kraft und Koordination des Patienten zu verbessern. Hundephysiotherapie kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Verletzungen helfen, Schmerzen zu reduzieren, die Genesung zu beschleunigen und die Lebensqualität zu erhöhen.
Physiotherapie kann für Ihren Hund in unterschiedlichen Situationen angezeigt sein. Sie kann helfen, den Heilungsprozess nach einer Verletzung oder Operation zu beschleunigen, die Mobilität zu verbessern, Schmerzen zu lindern, Muskelaufbau zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
Die häufigsten Erkrankungen, welche in der Hundephysiotherapiepraxis vorgestellt werden, führe ich Ihnen nachfolgend auf:
Rehabilitation nach einer Verletzung oder Operation - hier kann Hundephysiotherapie dabei helfen, den Heilungsprozess zu beschleunigen und die Beweglichkeit Ihres Hundes wiederherzustellen.
Arthrose, HD, ED oder andere degenerative Erkrankungen - Hundephysiotherapie kann helfen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit Ihres Hundes zu verbessern.
Neurologische Probleme - die Muskelfunktion und Koordination bei neurologischen Problemen wie Bandscheibenvorfällen oder Schlaganfällen kann durch physiotherapeutische Behandlungen verbessert werden.
Vorbeugende Maßnahmen - auch als vorbeugende Maßnahme kann die physiotherapeutische Behandlung eingesetzt werden, um die Mobilität und die Muskelkraft Ihres Hundes zu erhalten und zukünftige Verletzungen zu vermeiden.
Die Häufigkeit der Hundephysiotherapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Verletzung oder Erkrankung, dem Alter und der körperlichen Verfassung des Hundes sowie den individuellen Bedürfnissen des Tieres. In einigen Fällen kann es ausreichen, nur wenige Sitzungen zu besuchen, während in anderen Fällen eine regelmäßige Therapie über einen längeren Zeitraum erforderlich sein kann.
In der Regel finden die Sitzungen ein- bis zweimal pro Woche statt, können aber bei Bedarf angepasst werden.
Das kommt auf die Art der Behandlung an. Ein klassischer physiotherapeutischer Termin mit manueller Therapie und allen therapeutischen Mittel (Vibrationsplatte, Schalwellengerät, medizinischer Trainingstherapie und/ oder Laser) kostet bei mir für 30 Minuten 33,- Euro und für 45 Minuten 49,- Euro.
1. Beurteilung des Zustands des Tieres: In einem ersten ausführlichen Anamnesegespräch führt der Hundephysiotherapeut eine umfassende Untersuchung durch, um den aktuellen Zustand des Tieres zu beurteilen, mögliche Verletzungen oder Beschwerden zu identifizieren und festzustellen, welche Therapieansätze am besten geeignet sind.
2. Erstellung eines individuellen Behandlungsplans: Basierend auf der Beurteilung entwickelt der Tierphysiotherapeut einen individuellen Behandlungsplan, der die spezifischen Bedürfnisse und Ziele des Tieres berücksichtigt.
3.Durchführung von Physiotherapie- übungen und techniken: Hundephysiotherapeutinnen nutzen eine Vielzahl von Techniken, um Tieren bei der Genesung und Rehabilitation zu helfen. Dazu gehören manuelle Therapien wie Massagen, Bewegungstherapie, Dehnungen, Gelenkmobilisationen sowie physikalische Therapien wie Elektrotherapie, Hydrotherapie und Lasertherapie.
4. Beratung von Tierbesitzern: Hundephysiotherapeutinnen arbeiten eng mit Tierbesitzern zusammen, um ihnen Informationen und Anleitungen zur häuslichen Pflege und zur Durchführung von Übungen zu geben, die dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihres Tieres zu verbessern.
5. Zusammenarbeit mit anderen Tiergesundheitsfachleuten: Tierphysiotherapeuten arbeiten oft im Team mit Tierärzten, Chirurgen, Ernährungsberatern und anderen Fachleuten, um die bestmögliche Versorgung für das Tier zu gewährleisten und eine schnelle und effektive Genesung herbeizuführen.
Physiotherapie und Osteopathie sind zwei verschiedene Ansätze in der Behandlung von Schmerzen, Verletzungen und Funktionsstörungen des Bewegungsapparates.
Beide Therapieformen können sowohl präventiv als auch zur Rehabilitation eingesetzt werden, jedoch gibt es einige grundlegende Unterschiede in den Methoden und Anwendungsbereichen:
1.Grundphilosophie:
Physiotherapie: Die Physiotherapie konzentriert sich auf die Behandlung von Symptomen, die durch Verletzungen, Krankheiten oder Funktionsstörungen verursacht werden. Sie zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die funktionelle Unabhängigkeit des Patienten wiederherzustellen.
Osteopathie: Die Osteopathie basiert auf der Annahme, dass der Körper in der Lage ist, sich selbst zu heilen, wenn alle Strukturen (Knochen, Muskeln, Gelenke, Bindegewebe) optimal funktionieren. Sie setzt an der Ursache der Beschwerden an und versucht, das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
2. Behandlungstechniken:
Physiotherapie: In der Physiotherapie kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz, z.B. manuelle Therapie, Bewegungstherapie, Elektrotherapie, Wärme- und Kältetherapie, Laser- und Hydrotherapie.
Der Physiotherapeut erstellt einen individuellen Behandlungsplan, der auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt ist.
Osteopathie: Die Osteopathie verwendet
klassischerweise drei Techniken in der Behandlung des Hundes. Hierzu gehören die craniosakrale Therapie, die parietale Therapie, die viszerale Therapie und mittlerweile als vierte Technik die Faszientherapie.
Der Osteopath untersucht und behandelt den gesamten Hundekörper, um Zusammenhänge zwischen verschiedenen Beschwerden zu erkennen und zu behandeln.
3. Anwendungsbereiche:
Physiotherapie: Die Physiotherapie wird oft bei akuten und chronischen Schmerzen, Sportverletzungen und neurologischen Erkrankungen (z.B. Bandscheibenvorfall, Rückenmarksinfarkt) eingesetzt.
Osteopathie: Die Osteopathie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden angewendet werden, z.B. bei Rücken- und Nackenschmerzen, Gelenkproblemen, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen oder stressbedingten Beschwerden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich Physiotherapie und Osteopathie in ihrer Grundphilosophie, den angewandten Techniken und den Anwendungsbereichen unterscheiden.
Beide Therapieformen können jedoch je nach individuellen Beschwerden und Bedürfnissen des Hundepatienten sinnvoll eingesetzt oder auch parallel zueinander angewandt werden. Während einer physiotherapeutischen Behandlung lasse ich z.B. häufig osteopathische Grifftechniken mit einfließen.