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Hundephysiotherapie Itzehoe

Katrin Dowidat • 29. April 2023

CES - eine schmerzhafte Erkrankung, welche gut mit Physiotherapie behandelt werden kann

Das Cauda equina Syndrom beim Hund

Das Cauda Equina Kompressionssyndrom (CES) ist eine seltene, aber schwerwiegende neurologische Störung, die durch Druck auf die Nervenwurzeln am Ende des Rückenmarks (Cauda Equina) verursacht wird. Die Cauda Equina ist eine Struktur, die wie ein Pferdeschwanz aussieht und sich im unteren Teil der Wirbelsäule befindet. Sie besteht aus Nervenwurzeln, die für die motorische und sensorische Funktion der unteren Extremitäten, des Beckenbodens und der Blase verantwortlich sind.


Eine Kompression der Cauda Equina kann durch verschiedene Ursachen entstehen, wie z.B. Bandscheibenvorfälle, traumatische Verletzungen, knöcherne Zubildungen, Tumoren, Entzündungen oder Infektionen.


Die Symptome können plötzlich oder allmählich auftreten und umfassen z.B.:


  • Schmerzen im unteren Rückenbereich, die sich auf die Beine ausbreiten können
  • Muskelatrophie
  • Kyphose (aufgezogener Rücken)
  • Schwäche, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Beinen oder Pfoten
  • Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang
  • Verlust der Reflexe in den hinteren Gliedmaßen
  • häufig haben Hunde bereits im Vorfeld eine sogenannte "Wasserrute" vorgewiesen
  • Probleme beim Hinsetzen, Aufstehen, Springen und/oder Treppensteigen


Die physiotherapeutische Behandlung des Cauda-Equina-Syndroms zielt darauf ab, die Funktion der Nervenwurzeln im Bereich des unteren Rückenmarks zu erhalten oder wiederherzustellen. Dies kann dazu beitragen, Schmerzen und Beschwerden zu lindern und die Mobilität und Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Die Therapie kann verschiedene Aspekte umfassen, wie z.B.:


  1. Schmerzlinderung: Physiotherapeuten können Techniken wie Wärme- oder Kälteanwendungen, Lasertherapie oder manuelle Therapie anwenden, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren.
  2. Mobilisation: Die Mobilisation der Gelenke und Weichteile im Bereich der Lendenwirbelsäule kann helfen, die Beweglichkeit und Flexibilität zu verbessern und somit die Funktion der betroffenen Nervenwurzeln zu unterstützen.
  3. Kräftigung: Hundephysiotherapeuten können Übungen zur Kräftigung der Muskulatur im Rumpf und im unteren Rückenbereich anleiten, um die Wirbelsäule zu stabilisieren und die Belastung auf die Nervenwurzeln zu reduzieren.
  4. Dehnung: Dehnübungen können dazu beitragen, die Beweglichkeit der Muskeln und Sehnen im betroffenen Bereich zu verbessern und somit die Nervenfunktion zu unterstützen.
  5. Haltungsschulung: Eine korrekte Körperhaltung ist wichtig, um die Belastung auf die Wirbelsäule und die Nervenwurzeln zu minimieren. Physiotherapeuten können Tipps und Übungen geben, um eine verbesserte Haltung im Alltag zu erreichen.
  6. Alltagsbewältigung: Physiotherapeuten können auch Ratschläge zur Bewältigung von Alltagsaktivitäten geben, um Schmerzen und Beschwerden zu reduzieren und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.


Die spezifischen Therapieansätze und Übungen können je nach individuellen Bedürfnissen des Hundes und dem Schweregrad des Cauda-Equina-Syndroms variieren. Es ist wichtig, dass die Behandlung von einem qualifizierten Hundepysiotherapeuten durchgeführt wird. Der physiotherapeutischen Behandlung sollte jedoch immer eine genaue Abklärung durch einen Tierarzt vorangehen, denn in schweren Fällen kann eine OP angezeigt sein.

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